Solex

Bevor wir über die berühmte Vélosolex mit dem kuriosen Reibrollenantrieb am Vorderrad sprechen, sollten wir über die Ursprünge der Firma Solex reden. Denn bevor sie das berühmtes motorisiertes Fahrrad herstellte, vergingen einige Jahrzehnte.

Geburt und Geschichte

1905 schlossen sich Maurice Goudard und Marcel Mennesson, zwei talentierte französische Ingenieure, zusammen und gründeten eine Firma für Kühler, Vergaser und Anlasser. Die Marke Solex wurde erst 1910 eingetragen und bot Ersatzteile aller Art für Autos, Busse und Motorräder an.

Das Unternehmen überstand den Ersten Weltkrieg und spezialisierte sich auf die Entwicklung und Herstellung von Vergasern, die in zahlreichen Fahrzeugen zu finden waren und sogar unter Mikuni-Lizenz in Japan produziert wurden.

Erst 1940 wurde der erste Prototyp des Mofas entwickelt. Auch hier sorgte der Krieg für eine Verzögerung, und erst 1946 kam die Produktion und der Verkauf von Solex ins Laufen. Sie wurde 1988 eingestellt, einige Jahre nachdem sie von Motobécane und später von Yamaha aufgekauft wurde.

das Solex Mofa

Im Frühjahr 1946 hatte die Solex einen 45ccm Motor und 650er Räder. Der Motor wurde 1953 weiterentwickelt und erreichte bei der Version 330 eine Leistung von 49cc. Ein neuer Rahmen wurde 1955 für das 660er Modell eingeführt, während das 1010er Modell 1957 einen völlig neuen Motor erhielt. 1958 erhielt die 1400er Version einen neuen Rahmen, der 1959 in der 1700er Version einen brandneuen Motor mit automatischer Kupplung aufnahm. Es folgten die Modelle 2200, 3300, 3800, Micron, 3800 Luxe, Flash, 5000, Plisolex und schließlich 1973 Ténor. Mit jeder Weiterentwicklung wurden die Motorleistung und / oder das Fahrwerk verbessert, um sowohl den Erwartungen des Marktes als auch den sich ändernden Gesetzen für Zweiräder gerecht zu werden.
Die letzten Versionen verfügten sogar über Scheibenbremsen und Teleskopgabeln.

Heute existiert die Marke Solex immer noch und stellt E-Bikes her.

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